@huhuco
Wie funktioniert OKR?

Alle Jahre wieder.
Vielleicht kennst Du das: einmal im Jahr trifft man sich innerhalb seiner Organisation oder im Team und legt die neuen Ziele für das nächste Geschäftsjahr fest. Gerade im Januar hat sowas ja traditionell Hochkonjunktur. Zwei Wochen später sind die meisten dieser Ziele dann von den Dringlichkeiten des Job-Alltags auch schon wieder in der Prio-Liste nach hinten geschoben worden.
Ja, bis man sich dann Monate später kurz vor der nächsten Jahresabschluss-Veranstaltung wieder an diese Ziele erinnert und unter Aufbietung aller verfügbarer Kreativität die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres in hübschen PowerPoint-Slides aufbereitet und dann irgendwie diesen ursprünglichen Zielen zuordnet. Da stellt sich doch die Frage, ob das nicht besser geht. Und genau da kommt OKR ins Spiel.
Was ist OKR?
Die Abkürzung OKR steht für Objectives – also unsere Ziele & Key Results also die Ergebnisse, anhand dessen wir den Erfolg messen. Der OKR-Ansatz gibt dabei Antworten auf Fragen wie zum Beispiel:
- Wie setzen wir uns im Team und in unserer Organisation motivierende und ambitionierte Ziele, die uns wirklich voranbringen?
- Wie verknüpfen wir unsere Unternehmensstrategie und die operative Umsetzung?
- Wie bleiben wir dauerhaft fokussiert und trotzdem noch flexibel genug, um auf Änderungen im Markt oder auf neue Erkenntnisse reagieren zu können?
- Wie messen wir Erfolg – sprich: woher wissen wir denn eigentlich dass wir unser Ziel erreicht haben?
- Und wie schaffen wir es, dass alle gemeinsam bei der Ausgestaltung und der Umsetzung neuer Ziele mitwirken können?
Zielbeschreibung und Zielverfolgung
Der OKR-Ansatz besteht dabei im Prinzip aus den zwei Komponenten Zielbeschreibung und Zielverfolgung. OK, schauen wir uns die Zielbeschreibung an einem kurzen Beispiel an. Stell Dir vor, Ihr betreibt bei Euch im Unternehmen einen e-Scooter Verleih, wie sie seit kurzem überall wie Pilze aus dem Boden schießen. Euer großes Ziel für dieses Jahr ist es, Euren Kunden in Großstädten eine Lösung anzubieten, mit denen sie die Strecke zwischen dem ÖPNV-Netz und ihrem Zuhause schnell und bequem zurücklegen können. Dieses große Ziel – häufig auch Mid Term Goal oder „Moal“ genannt – brechen wir jetzt in kleinere Zwischenziele bzw. Objektives herunter. zum Beispiel „Unsere Kunden in München können an allen U-Bahn Stationen jederzeit einen Roller nutzen. Im letzten Schritt überlegen wir uns einige Ergebnisse bzw. Key Results, mit denen wir beurteilen können, ob wir unser Objective geschafft haben. Im unserem Beispiel könnte das dann so aussehen:
- Key Result 1: Die Zahl der einsatzbereiten Roller wurde auf 1200 gesteigert.
- Key Result 2: Die Reichweite der Roller wurde um 7 Km pro Akkuladung gesteigert
- Key Result 3: Die Wartungszeit der Roller wurde von 90 auf 35 Minuten verkürzt.
Neben der Zielbeschreibung ist die zweite wichtige Komponente in OKR die Zielverfolgung.
Dazu es innerhalb von OKR eine Reihe von regelmäßigen Meetings bzw. Workshops, in denen wir typischerweise alle 3 Monate das Ergebnis unserer Objectives anschauen und anschließend neue Objectives festlegen. Einmal pro Woche gibt es zudem ein kurzes Update im Team über den aktuellen Entwicklungsstand.
Und das ist OKR – in unter 5 Minuten.
Zum LinkedIn Video Post gehts übrigens hier lang.